Miteinander in Kloster Lehnin
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Rückblick

Viel Arbeit, einige Frustration, aber auch Spaß und viele neue Erfahrungen – Ein Rückblich auf 18 Monate ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Kloster Lehnin

Mitte April wurde öffentlich, dass das Übergangswohnheim in der Waldsiedlung in Lehnin geschlossen wird und die dort lebenden Menschen in andere Unterkünfte im Landkreis umgesiedelt werden. Seit die Waldsiedlung Ende Dezember 2015 von den ersten Flüchtlingen bezogen wurde, hat sich die Gruppe „Miteinander in Kloster Lehnin“ für die Neubürger in der Gemeinde eingesetzt und vieles erreicht, um den Menschen den Start hier in der Gemeinde zu erleichtern. Daher bedauern wir die Umsiedlung der Bewohner sehr, da damit die zarten Wurzeln, die die Bewohner hier in den letzten 1,5 Jahren schlagen konnten wieder herausgerissen werden und die Menschen in einer neuen Unterkunft wieder neu anfangen müssen. Viele der Geflüchteten haben gute Beziehungen zu ehrenamtlichen Helfer/innen, haben Freund/innen in Kloster Lehnin gefunden, sind in Sportvereinen aktiv und haben sich hier integriert.

Unterstützt wurde die Integration durch vielfältige Aktivitäten der Initialtive „Miteinander in Kloster Lehnin“. Ganz wichtig war der von Ehrenamtlichen durchgeführte Sprachunterricht, solange offizielle Sprachkurse in Kloster Lehnin nicht möglich waren und ein Alphabetisierungskurs. Dabei gab es auch spezielle Angebote für Frauen, die wegen ihrer Kleinkinder noch keinen Deutschkurs besuchen konnten. Auch in der Schule haben sich Ehrenamtliche zur Unterstützung von Flüchtlingskindern engagiert. Für die Kleinsten gab es Betreuungsangebote z.B. im Kinderzimmer der Waldsiedlung, wo die Kinder spielerisch lernen konnten. In der Waldsiedlung wurde eine Kleiderkammer aufgebaut, die die Lehniner Bevölkerung mit vielfältigen Spenden gefüllt hat. Ganz wichtig war auch die Fahrradwerkstatt in der viele gespendete Fahrräder repariert wurden, die den Bewohnern der Waldsiedlung einen deutlich größeren Aktionsradius ermöglichten. Auch um Möbelspenden für angemietete Wohnungen haben sich die Helfer/innen der Spendengruppe mit viel Arbeitseinsatz gekümmert.

Durch regelmäßige Kontakte der Geflüchteten zu Einheimischen im Alltag konnten die neu erworbenen Sprachfähigkeiten geübt und angewandt werden. Über die Freizeitgruppe wurden sportliche Aktivitäten und andere Kontaktmöglichkeiten und zahlreiche Veranstaltungen und Feste organisiert.

Ganz wichtig war auch die Begleitung der Geflüchteten zu Ämtern, Behörden, Ärzten etc. und die Hilfe bei Behördenpost. Auch die Organisation von Kindergartenplätzen und Berufspraktika und Hilfe bei Arbeitssuche und Arbeitsangelegenheiten erfolgte durch Ehrenamtliche .

Einige Bewohner/innen der Waldsiedlung haben sich dauerhaft in Kloster Lehnin angesiedelt und wurden von „Paten“ bei Wohnungssuche, Vertragsangelegenheiten, Umzug und Wohnungseinrichtung unterstützt. Diese „Paten“ stehen auch nach dem Umzug mit Rat und Tat für alle Fragen des Alltags zur Verfügung und helfen bei familiären und persönlichen Angelegenheiten. In Kloster Lehnin konnten durch die Ehrenamtlichen 8 Wohnungen für Geflüchtete gefunden werden. Zwei weitere Wohnungen wurden in Brandenburg vermittelt, eine Wohnung in Beelitz und eine in Brück.

Seit die ersten Geflüchteten bei uns in der Gemeinde angekommen sind, haben wir gerne viel für- und miteinander unternommen, voneinander gelernt und auch viel ausgehalten. Auch für die Zukunft wird sich die Gruppe „Miteinander in Kloster Lehnin“ um die in der Gemeinde wohnenden Geflüchteten kümmern und sich für eine gute Integration einsetzen. Dafür können wir auch weiter Unterstützung gebrauchen und freuen wir uns über weitere Mitstreiter/innen, die als "Paten" die neuen Gemeindemitglieder unterstützen können.